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und Formatiert - Nina & Leon Dotan,
http://ldn-knigi.lib.ru/Judaic-D.htm
(ldn-knigi.narod.ru/Judaica.htm)
10.2003, 02.2005
Zusätzliches Material zum Buch - Alfred Lemm 'Der Weg der Deutschjuden'- Leipzig, 1919, Thema Zionismus
{89} - Seitenanfangszahl
Auszüge aus dem Buch -
ALBERT EINSTEIN
IV JÜDISCHE PROBLEME
JÜDISCHE IDEALE
{89}
Streben nach Erkenntnis um ihrer selbst willen, an Fanatismus grenzende Liebe zur Gerechtigkeit und Streben nach persönlicher Selbständigkeit - das sind die Motive der Tradition des jüdischen Volkes, die mich meine Zugehörigkeit zu ihm als ein Geschenk des Schicksals empfinden lassen.
Diejenigen, die heute gegen die Ideale der Vernunft und der indi-viduellen Freiheit wüten und mit den Mitteln brutaler Gewalt die geistlose Staatssklaverei durchsetzen wollen, sehen mit Recht in uns ihre unversöhnlichen Gegner. Die Geschichte hat uns einen schweren Kampf auferlegt. Aber solange wir ergebene Diener der Wahrheit, Gerechtigkeit und Freiheit bleiben, werden wir nicht nur fort-bestehen als eines der ältesten lebenden Kulturvölker, sondern auch wie bisher in produktiver Arbeit Werte schaffen, die zur Veredelung der Menschheit beitragen.
Eine jüdische Weltanschauung im philosophischen Sinne gibt es nach meiner Meinung nicht. Judentum scheint mir fast ausschließlich. die moralische Einstellung im Leben und zum Leben zu betreffen. Judentum scheint mir mehr der Inbegriff der im jüdischen Volke lebendigen Lebenseinstellung zu sein als der Inbegriff der in der Thora niedergelegten und im Talmud interpretierten Gesetze. Thora und Talmud sind für mich nur die wichtigsten Zeugnisse für das Walten der jüdischen Lebensauffassung in früherer Zeit.
Das Wesen der jüdischen Lebensauffassung scheint mir zu sein:
Bejahung des Lebens aller Geschöpfe. Leben des Individuums hat {90} nur Sinn im Dienst der Verschönerung und Veredelung des Lebens alles Lebendigen. Leben ist heilig, d. h. der höchste Wert, von dem alle Wertungen abhängen. Die Heiligung des über-individuellen Le-bens bringt die Verehrung alles Geistigen mit sich - ein besonders charakteristischer Zug der jüdischen Tradition.
Judentum ist kein Glaube. Der jüdische Gott ist nur eine Ver-neinung des Aberglaubens, ein Phantasieersatz für dessen Beseiti-gung. Es ist auch ein Versuch, das Moralgesetz auf Furcht zu grün-den, ein bedauernswerter unrühmlicher Versuch. Doch scheint mir, daß die starke moralische Tradition im jüdischen Volke sich weit-gehend von dieser Furcht losgelöst hat. Auch ist deutlich, daß 'Gott dienen" mit 'dem Lebendigen dienen" gleichgesetzt wurde. Dafür haben die Besten des jüdischen Volkes, im besonderen die Prophe-ten und Jesus, unermüdlich gekämpft.
So ist das Judentum keine transzendente Religion; es hat nur mit dem von uns erlebten, gewissermaßen greifbaren Leben zu tun und mit nichts anderem. Es scheint mir daher fraglich, ob es eine 'Re-ligion" im geläufigen Sinn des Wortes genannt werden kann, zumal eben vom Juden kein 'Glaube" verlangt wird, sondern Heiligung des Lebens im überpersönlichen Sinn.
Es steckt aber noch etwas anderes in der jüdischen Tradition, was sich in manchen Psalmen so herrlich offenbart, nämlich eine Art trunkener Freude und Verwunderung über die Schönheit und Er-habenheit dieser Welt, von welcher der Mensch eben noch eine schwache Ahnung erlangen kann. Es ist das Gefühl, aus welchem auch die wahre Forschung ihre geistige Kraft schöpft, das sich aber auch im Gesang der Vögel zu äußern scheint. Hier erscheint die Ver-knüpfung mit der Gottesidee nur wie kindliche Einfalt.
Ist nun das Gesagte für das Judentum charakteristisch? Lebt es auch sonstwo unter anderem Namen? Rein lebt es nirgends, auch im Judentum nicht, wo viel Buchstabenkultus die reine Lehre ver-dunkelt. Aber ich sehe doch im Judentum eine ihrer lebendigsten und reinsten Realisierungen. Dies gilt besonders vom Grundsatz der Heiligung des Lebens.
Es ist charakteristisch, daß im Gebot der Heiligung des Sabbats auch die Tiere ausdrücklich eingeschlossen waren, so sehr fühlte man die Forderung der Solidarität des Lebenden als Ideal. Noch viel stärker kommt die Forderung der Solidarität aller Menschen zum Ausdruck, und es ist kein Zufall, daß die sozialistischen Forde-rungen größtenteils von Juden ausgingen. {91}
Wie sehr aber das Bewußtsein von der Heiligkeit des Lebens im jüdischen Volke lebendig ist, wird sehr schön durch ein Sätzchen veranschaulicht, daß Walther Rathenau mir gegenüber einmal in einem Gespräch äußerte: 'Wenn ein Jude sagt, er gehe zu seinem Vergnügen auf die Jagd, so lügt er." Einfacher kann man das Be-wußtsein von der Heiligkeit des Lebens, wie es im jüdischen Volke lebt, nicht Ausdruck geben.
Wenn man das Judentum der Propheten und das Christentum, wie es Jesus Christus gelehrt hat, von allen Zutaten der Späte-ren, insbesondere der Priester, loslöst, so bleibt eine Lehre übrig, die die Menschheit von allen sozialen Krankheiten zu heilen im-stande wäre.
Dem wohlmeinenden Menschen erwächst die Pflicht, in seinem Kreis unentwegt zu versuchen, diese Lehre der reinen Menschlich-keit lebendig zu machen, so gut er es vermag. Wenn er dies ehrlich versucht, ohne von den Zeitgenossen verstoßen und vernichtet zu werden, so darf er sich und seine Gemeinschaft glücklich preisen.
Eine Londoner Rede
Nicht leicht fällt es mir, den Hang zu einem Leben in stiller Be-trachtung zu überwinden. Doch dem Ruf der Gesellschaften ORT und OZE durfte ich mich nicht entziehen. Denn es ist zugleich so-zusagen der Ruf unseres schwer gedrückten jüdischen Volkes, dem ich da Folge leiste.
Die Situation unserer über die Erde zerstreuten jüdischen Ge-meinschaft ist zugleich ein Barometer des moralischen Standards in der politischen Welt. Denn was könnte für den Stand der poli-tischen Moral und des Gerechtigkeitsgefühles charakteristischer sein als die Haltung der Nationen gegenüber einer wehrlosen Minder-heit, deren Besonderheit in der Wahrung einer alten Kulturtradi-tion besteht?
Dieses Barometer steht tief in unserer Zeit. Dies fühlen wir {92} schmerzlich an unserem Schicksal. Aber eben dieser Tiefstand be-stärkt mich in der Überzeugung, daß die Erhaltung und Konsoli-dierung dieser Gemeinschaft unsere Pflicht ist. In der Tradition des jüdischen Volkes steckt ein Streben zur Gerechtigkeit und Vernunft, das der Allgemeinheit der Völker auch in der Gegenwart und Zu-kunft dienen soll. Spinoza und Karl Marx sind aus dieser Tradition in neuer Zeit erwachsen.
Wer den Geist erhalten will, muß auch den Körper pflegen, an den jener gebunden ist. Die Gesellschaft OZE dient dem Körper unseres Volkes im wörtlichen Sinn. In Osteuropa arbeitet sie un-ermüdlich an der leiblichen Erhaltung unseres dort ökonomisch un-gemein schwer bedrückten Volkes, währenddem die Gesellschau ORT eine sozial und ökonomisch schwere Schädigung zu heben trachtet, an der das jüdische Volk seit dem Mittelalter krankt. Da-durch, daß uns im Mittelalter die unmittelbar produktiven Berufe verschlossen blieben, wurden wir in die rein merkantilen Berufe ge-drängt. Dem jüdischen Volk kann in den östlichen Ländern nur da-durch wirksam geholfen werden, daß man ihm neue Felder beruf-licher Art zugänglich macht, um die es in der ganzen Welt ringt. Dies ist das schwere Problem, an dem die ORT-Gesellschaft mit Erfolg arbeitet.
Zu euch, englische Volksgenossen, geht nun der Ruf, an diesem groß angelegten Werk mitzuwirken, das vortreffliche Männer ins Leben gerufen haben. Die letzten Jahre, ja, die letzten Tage haben uns eine Enttäuschung gebracht, die gerade euch nahegegangen sein muß. Klagt nicht über das Schicksal, sondern seht in diesen Ereig-nissen ein Motiv, der Sache der jüdischen Gemeinschaft treu zu sein und zu bleiben! Ich bin der festen Überzeugung, daß wir so indirekt auch allgemeinen menschlichen Zielen dienen, die uns stets die höchsten bleiben müssen.
Bedenkt auch, daß Schwierigkeiten und Hindernisse eine wert-volle Quelle der Kraft und Gesundheit einer jeglichen Gemeinschaft sind. Wir hätten als Gemeinschaft die Jahrtausende nicht überlebt, wenn wir auf Rosen gebettet gewesen wären; davon bin ich fest überzeugt.
Ein noch schönerer Trost wird uns zuteil. Unsere Freunde sind nicht gerade groß an Zahl, aber unter ihnen sind Menschen von hohem Geist und Gerechtigkeitssinn, denen die Veredelung der menschlichen Gemeinschaft und die Befreiung der Individuen von entwürdigendem Druck Lebensaufgabe ist. {93}
Wir sind froh und beglückt, daß wir heute solche Männer aus der nichtjüdischen Welt unter uns haben, die diesem denkwürdigen Abend eine besondere Feierlichkeit verleihen. Es beglückt mich, Bernard Shaw und H. G. Welle vor mir zu sehen, zu deren Lebens-auffassung ich mich ganz besonders hingezogen fühle.
Sie, Herr Shaw, haben es fertiggebracht, die Liebe und die freu-dige Bewunderung der Menschen zu erwerben auf einem Weg, der anderen zum Martyrium geworden ist. Sie haben den Menschen nicht nur Moral gepredigt, sondern sie haben sie sogar verspottet, was vielen unantastbar zu sein schien. Was Sie getan haben, kann eben nur der zum Künstler Geborene. Sie haben Ihrer Zauberschachtel unzählige Figürchen entnommen, die menschenähnlich sind, aber doch nicht aus Fleisch und Bein bestehen, sondern aus Geist, Witz und Grazie. Und doch gleichen sie dem Menschen gewissermaßen mehr als wir selber, und man vergißt fast, daß sie nicht Schöpfun-gen der Natur sind, sondern Schöpfungen Bernard Shaws. Diese graziösen Figürchen lassen Sie tanzen in einer kleinen Welt, vor der die Grazien Wache halten und kein Ressentiment hineinlassen. Wer in diese kleine Welt geblickt hat, sieht die Welt unserer Le-benswirklichkeit in einem neuen Licht; er sieht Ihre Figürchen in die wirklichen Menschen hineinschlüpfen, so daß diese auf einmal ganz anders aussehen als vorher. Indem Sie uns allen so den Spiegel vorhielten, wirkten Sie befreiend auf uns wie kaum ein anderer Zeitgenosse und nahmen dem Dasein etwas von seiner Erdenschwere. Dafür sind wir Ihnen alle freudig dankbar und ebenso dem Schick-sal, daß es uns unter schweren Krankheiten auch den Seelenarzt und Befreier beschert hat. Ich persönlich danke Ihnen auch für die unvergeßlichen Worte, die Sie an meinen mythischen Namensbruder gerichtet haben, der mir das Leben so seltsam schwer macht, trotz-dem er bei seiner ungelenken respektablen Größe doch im Grund ein harmloser Geselle ist.
Euch aber sage ich, daß Sein und Schicksal unseres Volkes we-niger von äußeren Faktoren abhängen als davon, daß wir treu an denjenigen moralischen Traditionen festhalten, die uns Jahrtausende überstehen ließen, trotz der schweren Stürme, die über uns herein-brachen. Im Dienst des Lebens wird das Opfer zur Gnade.
Solange wir im Getto lebten, brachte unsere Zugehörigkeit zum jüdischen Volke materielle Schwierigkeiten und manchmal physische Gefahr mit sich, aber keine sozialen und seelischen Probleme. Mit der Emanzipation änderte sich diese Sachlage, und zwar besonders für diejenigen Juden, die sich geistigen Berufen zuwandten.
Der junge Jude steht in Schule und Universität unter dem Einfluß einer von ihm hochgeachteten und bewunderten nationalgefärbten Gesellschaft, von der er seine geistige Nahrung empfängt, zu der er sich zugehörig fühlt und von der er sich gleichzeitig als Artfremder mit einer gewissen Geringschätzung und Abneigung behandelt sieht. Mehr unter dem suggestiven Einfluß dieser seelischen Übermacht als von utilitaristischen Rücksichten getrieben, kehrt er seinem Volk und dessen Traditionen den Rücken und betrachtet sich restlos als zu den ändern gehörig, indem er vor sich und den ändern vergebens zu verbergen sucht, daß dies Verhältnis kein gegenseitiges ist.
So entsteht der bedauernswerte getaufte jüdische Geheimrat von gestern und heute. Meist hat ihn nicht Charakterlosigkeit und Streberei zu dem gemacht, was er ist, sondern - wie gesagt - die suggestive Macht einer an Zahl und Einfluß überlegenen Umgebung. Wohl weiß er, daß viele und vortreffliche Söhne des jüdischen Volkes zu der Blüte von Europas Kultur erheblich beigetragen haben. Aber haben sie es nicht mit wenigen Ausnahmen alle ungefähr so gemacht wie er?
Wie bei vielen seelischen Übeln liegt die Heilung auch hier in der klaren Erkenntnis seines Wesens und seiner Ursachen.
Wir müssen uns unserer Artfremdheit klar bewußt sein und aus ihr die Konse-quenzen ziehen. Es hat keinen Sinn, zu versuchen, die anderen von unserer seelischen und geistigen Ebenbürtigkeit durch Deduktionen überzeugen zu wollen; denn die Wurzel ihres Verhaltens sitzt nicht im Großhirn. Wir müssen uns vielmehr sozial emanzipieren, unsere gesellschaftlichen Bedürfnisse in der Hauptsache selbst befriedigen. Wir sollen unsere eigenen Studentengesellschaften haben und den Nichtjuden gegenüber höfliche, aber konsequente Zurückhaltung üben. Dabei wollen wir nach unserer eigenen Art leben und nicht Trink- und Pauksitten kopieren, die unserem Wesen fremd sind.
Man kann ein Träger der Kultur Europas, ein guter Bürger eines Staates und zugleich ein treuer Jude sein. Sind wir dessen eingedenk und handeln wir danach, dann ist das Problem des Antisemitismus, soweit es gesellschaftlicher Natur ist, für uns gelöst.
{95}
l.
Als ich vor zehn Jahren die Freude hatte, für die Förderung des zionistischen Gedankens zum ersten Male zu Ihnen zu kommen, da war fast alles noch auf die Zukunft gestellt. Heute können wir mit Freude auf diese zehn Jahre zurückschauen; denn die vereinigten Kräfte des jüdischen Volkes haben in Palästina in diesen zehn Jahren ein schönes Werk erfolgreicher Aufbauarbeit geleistet, wohl mehr, als wir damals zu hoffen gewagt haben.
Wir haben auch die schwere Prüfung erfolgreich überstanden, welche uns die Ereignisse der letzten Jahre auferlegt haben. Un-ermüdliche Arbeit, die durch ein vornehmes Ziel getragen ist, führt langsam aber sicher zum Erfolg. Die letzten Äußerungen der eng-lischen Regierung bedeuten eine Rückkehr zu einer gerechteren Wür-digung unserer Sache; dies erkennen wir dankbar an.
Aber wir dürfen nimmer vergessen, was diese Krise uns gelehrt hat: Die Herstellung einer befriedigenden Kooperation der Juden und Araber ist nicht Englands Problem, sondern unser Problem. Wir, das heißt die Juden und die Araber, müssen uns selbst einigen über die den Bedürfnissen beider Völker genügenden Richtlinien für ein ersprießliches Zusammenleben. Eine gerechte und beider Völker würdige Lösung dieser Aufgabe bedeutet für uns ein nicht minder wichtiges und schönes Ziel als die Förderung der Aufbauarbeit selbst. Denkt daran, daß die Schweiz eine höhere Stufe staatlicher Entwicklung repräsentiert als irgendein Nationalstaat, gerade we-gen der größeren politischen Probleme, deren Lösung die stabile Konstitution eines aus mehreren nationalen Gruppen gebildeten Gemeinwesens zur Voraussetzung hat!
Vieles ist noch zu tun, aber eines von dem, was Herzl ersehnte, ist bereits in Erfüllung gegangen: die Arbeit an Palästina hat dem jüdischen Volk zu einer ungeahnten Solidarität verhelfen und zu jenem Optimismus, dessen jeder Organismus zu einem gesunden Leben bedarf. Das sieht heute jeder, der nur sehen will.
Was wir für das gemeinsame Werk tun, das leisten wir nicht nur für unsere Brüder in Palästina, sondern für die Gesundheit und Würde des ganzen jüdischen Volkes.
{96}
2.
Wir sind heute versammelt, um der jahrtausendealten Gemein-schaft zu gedenken, ihres Schicksals und ihrer Probleme. Es ist eine Gemeinschaft moralischer Tradition, die in den Zeiten der Not stets ihre Stärke und Lebenskraft erwiesen hat. Aus ihr sind zu allen Zeiten Männer hervorgegangen, die das Gewissen der abendländi-schen Welt verkörpert haben, Verteidiger der Menschenwürde und Gerechtigkeit.
Solange uns selbst diese Gemeinschaft am Herzen liegt, wird sie zum Heil der Menschheit fortbestehen, trotzdem sie nicht eine ge-schlossene Organisation besitzt. Vor einigen Jahrzehnten haben ein-sichtsvolle Männer, unter denen besonders der unvergeßliche Herzl hervorragt, den Gedanken gefaßt, daß wir eines geistigen Zentrums bedürfen, um in den Zeiten der Bedrängnis das Gefühl der Soli-darität aufrechtzuerhalten. So erwuchs der zionistische Gedanke und das Siedelungswerk in Palästina, dessen erfolgreiche Realisie-rung wir haben erleben dürfen, wenigstens in ihren vielversprechen-den Anfängen.
Ich habe es mit Genugtuung und Freude erleben dürfen, daß dies Werk viel zur Gesundung des jüdischen Volkes beigetragen hat, das als Minorität unter den Nationen nicht nur äußeren Schwierigkeiten, sondern auch inneren, psychologisch begründeten Gefahren aus-gesetzt ist.
Die Krise, welche das Aufbauwerk in den letzten Jahren zu be-stehen hatte, lag schwer auf uns und ist auch jetzt noch nicht völlig überwunden. Doch zeigen die letzten Nachrichten, daß die Welt und im besonderen die englische Regierung die hohen Werte anzuerken-nen gewillt ist, die sich in unserem Streben um das zionistische Ziel auswirken. Wir wollen in diesem Augenblick dankbar unseres Füh-rers Weizmann gedenken, der mit so viel Hingabe und Umsicht der guten Sache zum Erfolg verhalf.
Das Schwere, das wir erlebten, hat auch wohltätige Folgen mit sich geführt. Es hat uns aufs neue gezeigt, wie stark das Schicksals-band ist, das die Juden aller Länder verbindet. Die Krise hat aber auch unsere Einstellung zum Palästinaproblem geläutert, von den Schlacken einer nationalistischen Auffassung befreit. Klar wurde ausgesprochen, daß unser Ziel nicht die Schaffung einer politischen Gemeinschaft ist, sondern daß unser Ziel der alten Tradition der Judenheit entsprechend ein kulturelles ist, im weitesten Sinne des {97} Wortes.
Hierzu gehört es, daß wir das Problem des Zusammen-lebens mit dem Brudervolk der Araber in einer noblen, offenen und würdigen Weise lösen. Hier haben wir Gelegenheit, zu zeigen, was wir in den Jahrtausenden unserer schweren Vergangenheit gelernt haben. Wenn wir den rechten Weg gehen, werden wir Erfolg haben und den ändern Völkern ein schönes Beispiel geben.
Was wir für Palästina tun, das tun wir für die Würde und Gesun-dung des ganzen jüdischen Volkes.
3.
Ich freue mich über die Gelegenheit, einige Worte an die den gemeinsamen Zielen der Judenheit treue Jugend dieses Landes zu richten. Laßt Euch nicht entmutigen durch die Schwierigkeiten, denen wir uns in Palästina gegenübergestellt sehen! Derartige Er-lebnisse sind Prüfungen für den Lebenswillen unserer Gemeinschaft.
Es ist mit Recht an gewissen Maßnahmen und Äußerungen der englischen Verwaltung Kritik geübt worden. Damit aber dürfen wir uns nicht begnügen, sondern wir müssen aus den Ereignissen lernen.
Wir müssen unseren Beziehungen zum arabischen Volke große Aufmerksamkeit schenken. Durch die Pflege dieser Beziehungen werden wir imstande sein, zu verhindern, daß sich in Zukunft derart gefährliche Spannungen heranbilden, die zur Provokation feind-licher Akte mißbraucht werden können. Wir vermögen dieses Ziel sehr wohl zu erreichen, weil unser Aufbauwerk so geführt worden ist und geführt werden muß, daß es auch den tatsächlichen Inter-essen der arabischen Bevölkerung dient.
So werden wir erreichen können, daß wir nicht mehr so häufig in die für Araber und Juden gleich unerfreuliche Lage kommen, die Mandatarmacht als Schiedsrichter anzurufen. Auf diese Weise folgen wir nicht nur einem Gebot der Klugheit, sondern auch unseren Tra-ditionen, die der jüdischen Gemeinschaft überhaupt erst ihren Sinn und Halt geben. Denn diese Gemeinschaft ist keine politische und soll nie eine solche werden, sondern sie ruht ausschließlich auf einer moralischen Tradition; nur aus dieser kann sie dauernd neue Kraft schöpfen, und nur auf dieser beruht ihre Daseinsberechtigung.
4.
Seit zweitausend Jahren bestand das gemeinsame Gut des jü-dischen Volkes nur in seiner Vergangenheit. Gemeinsam war {98}
unserem über die Welt zerstreuten Volk nichts als die sorgsam gehütete Tradition.
Wohl haben einzelne Juden große Kulturwerte geschaffen, aber zu großen Kollektivleistungen schien das jüdische Volk als Ganzes nicht mehr die Kraft zu haben.
Dies ist nun anders geworden. Die Geschichte hat uns eine große und edle Aufgabe zugewiesen in Gestalt der tätigen Mitarbeit am Aufbau Palästinas. Hervorragende Stammesgenossen arbeiten be-reits mit allen Kräften an der Verwirklichung dieses Zieles. Es ist uns Gelegenheit dazu geboten, Kulturstätten zu errichten, die das ganze jüdische Volk als sein Werk betrachten kann.
Wir hegen die Hoffnung, in Palästina eine Heimstätte eigener nationaler Kultur zu schaffen, die dazu beitragen soll, den nahen Orient zu neuem wirtschaftlichem und geistigem Leben zu wecken.
Das Ziel, das den Führern des Zionismus vorschwebt, ist kein politisches, sondern ein soziales und kulturelles. Das Gemeinwesen in Palästina soll sich dem sozialen Ideal unserer Vorfahren nähern, so wie es in der Bibel niedergelegt ist, und gleichzeitig eine Stätte modernen geistigen Lebens werden, ein geistiges Zentrum für die Juden der ganzen Welt. Dieser Auffassung entsprechend bildet die Errichtung einer jüdischen Universität in Jerusalem eines der wich-tigsten Ziele der zionistischen Organisation.
Ich bin in den letzten Monaten in Amerika gewesen, um dort die materielle Basis für diese Universität schaffen zu helfen. Der Erfolg dieser Bestrebung war ein natürlicher.
Dank der unermüdlichen Tä-tigkeit und der hervorragenden Opferwilligkeit der jüdischen Ärzte in Amerika ist es uns gelungen, genügend Mittel für die Schaffung einer medizinischen Fakultät zusammenzubringen, und es wird mit den vorbereitenden Arbeiten zur Realisierung derselben sofort be-gonnen. Nach den bisherigen Erfolgen hege ich keine Zweifel, daß sich die materielle Basis für die übrigen Fakultäten in kurzer Zeit wird schaffen lassen. Die medizinische Fakultät soll zunächst im wesentlichen als Forschungsinstitut auggebildet werden und im Dienst der für den Aufbau besonders wichtigen Sanierung des Landes tätig sind. Der Unterricht im größeren Stil wird erst später von Wichtig-keit werden. Da eine Reihe tüchtiger Forscher sich bereits gefunden hat, die einem Ruf an die Universität zu folgen bereit sind, erscheint die Errichtung einer medizinischen Fakultät als vollkommen ge-sichert. Ich bemerke noch, daß für die Universität ein besonderer Fonds gegründet worden ist, der vom allgemeinen Fonds für den Aufbau des Landes vollkommen getrennt ist.
Für den letzteren sind {99} in diesen Monaten dank der unermüdlichen Arbeit Professor Weizmanns und anderer zionistischer Führer in Amerika bedeutende Summen zusammengebracht worden, insbesondere vermöge der gro-ßen Opferwilligkeit des Mittelstandes.
Ich schließe mit einem war-men Appell an die Juden Deutschlands, trotz der gegenwärtigen schweren wirtschaftlichen Situation nach besten Kräften für den Aufbau der jüdischen Heimstätte in Palästina beizutragen. Es han-delt sich nicht um einen Akt der Wohltätigkeit, sondern um eine alle Juden angehende Unternehmung, deren Gelingen für alle eine Quelle edelster Befriedigung zu werden verspricht.
5.
Palästina ist für uns Juden keine bloße Wohltätigkeits- oder Kolonialangelegenheit, sondern ein Problem von zentraler Wichtig-keit für das jüdische Volk. Palästina ist in erster Linie nicht ein Refugium für Ostjuden, sondern die Verkörperung des wiedererwachen-den nationalen Gemeinschaftsgefühls aller Juden. Ist es zeitgemäß und notwendig, dies Gemeinschaftsgefühl zu erwecken und zu stär-ken? Auf diese Frage glaube ich nicht nur aus einem spontanen Gefühl heraus, sondern aus Vernunftgründen mit einem unbeding-ten 'Ja" antworten zu müssen.
Lassen Sie uns einen kurzen Blick werfen auf die Entwicklung der deutschen Juden in den letzten hundert Jahren!
Vor einem Jahrhundert noch lebten unsere Vorfahren mit wenigen Ausnahmen im Getto. Sie waren arm und politisch entrechtet, von den Nicht-juden durch einen Wall von religiösen Traditionen, weltlichen Le-bensformen und gesetzlichen Beschränkungen getrennt. In ihrer geistigen Entwicklung waren sie auf ihre eigene Literatur beschränkt. Sie wurden relativ nur schwach beeinflußt durch den gewaltigen Aufschwung, den das europäische Geistesleben seit der Renaissance erfahren hatte. Aber eines hatten diese wenig beachteten, beschei-den lebenden Menschen vor uns voraus: Jeder von ihnen gehörte mit allen Fasern seines Herzens einer Gemeinschaft an, in der er ganz aufging und in der er sich als vollwertiges Glied fühlte - einer Gemeinschaft, die nichts von ihm forderte, was seiner natürlichen Denkweise widerstrebte. Unsere damaligen Vorfahren waren geistig und körperlich ziemlich verkümmert, aber in sozialer Beziehung in einem beneidenswerten seelischen Gleichgewicht.
Es kam aber anders. Es scheint Instinkte rassenhaft verschiede-ner Nationalitäten zu geben, die einer Vermischung entgegenwirken. Die Anpassung der Juden an die europäischen Völker, unter denen sie leben, in Sprache, Sitte, ja zum Teil sogar in den religiösen For-men, konnte nicht jenes Fremdheitsgefühl auslöschen, das zwischen den Juden und ihren europäischen Wirtsvölkern besteht. Auf dieses spontane Gefühl der Fremdheit ist in letzter Instanz der Antisemi-tismus zurückzuführen. Dieser ist deshalb auch nicht durch wohl-gemeinte Traktate aus der Welt zu schaffen. Die Nationalitäten wollen nicht vermischt sein, sondern ihren eigenen Weg gehen. Ein befriedigender Zustand ist nur dadurch herbeizuführen, daß sie sich gegenseitig dulden und achten.
Dazu gehört vor allem, daß wir Juden uns unserer Existenz als Nationalität wieder bewußt werden und daß wir diejenige Selbst-achtung wieder erwerben, die wir zu einer gedeihlichen Existenz brauchen. Wir müssen wieder lernen, uns freudig zu unseren Vor-fahren und zu unserer Geschichte zu bekennen, und wir müssen als Volk wieder Kulturaufgaben auf uns nehmen, die geeignet sind, unser Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Es genügt nicht, daß wir uns als Individuum an der kulturellen Entwicklung der Menschheit be-teiligen, wir müssen auch solche Aufgaben in Angriff nehmen, die nur nationale Gesamtheiten zu lösen imstande sind. Nur so kann das Judentum wieder sozial gesunden.
Von diesem Standpunkt aus bitte ich Sie, die zionistische Bewe-gung anzusehen. Die Geschichte hat uns heute die Aufgabe
{101}zugewiesen, am wirtschaftlichen und kulturellen Aufbau unseres Stammlandes tätig mitzuwirken. Begeisterte und hochbegabte Männer haben die Arbeit vorbereitet, und viele vortreffliche Stammesgenos-sen sind bereit, sich ihr voll und ganz zu widmen. Möchte jeder von Ihnen die Wichtigkeit dieses Werkes voll würdigen und nach Kräften zu dessen Gelingen beitragen!
unter den zionistischen Organisationen ist das 'Arbeitende Pa-lästina" jene, deren Wirken am unmittelbarsten der wertvollsten Schicht der dortigen Menschen zugute kommt, nämlich denjenigen, die mit ihrer Hände Werk Einöden in blühende Siedlungen ver-wandeln. Diese Arbeiter sind eine Auslese auf der Basis der Frei-willigkeit aus dem ganzen jüdischen Volk, eine Elite, die aus starken, bewußten und uneigennützigen Menschen besteht. Es sind nicht un-gebildete Handarbeiter, die ihrer Hände Arbeit an den Meistbieten-den verkaufen, sondern gebildete, geistig regsame, freie Menschen, deren friedlicher Kampf mit einer vernachlässigten Erde dem ganzen jüdischen Volk zugute kommt, teils direkt, teils indirekt. Ihr schwe-res Los nach Möglichkeit erleichtern, bedeutet Rettung wertvollster Menschenleben; denn das Ringen der ersten Siedler auf noch nicht saniertem Boden ist ein hartes, gefährliches Beginnen und ein schweres persönliches Opfer. Wie wahr dies ist, kann nur derjenige beurteilen, der es mit eigenen Augen gesehen hat. Wer dazu hilft. die Ausrüstung dieser Menschen zu verbessern, fördert das Werk an wirksamer Stelle.
Diese Arbeiterschicht ist es auch, die allein in der Lage ist, gesunde Beziehungen zum arabischen Volk zu schaffen, der wichtigsten poli-tischen Aufgabe des Zionismus. Denn Verwaltungen kommen und gehen; die menschlichen Beziehungen aber geben im Völkerleben schließlich den Ausschlag. Deshalb bedeutet eine Stützung des 'Ar-beitenden Palästina" zugleich die Förderung einer menschlichen und würdigen Politik in Palästina, eine wirksame Bekämpfung jener engherzig nationalistischen Unterströmungen, an denen die politische Welt im allgemeinen, so auch in abgeschwächtem Maß die kleine politische Welt des Palästina-Werkes heute zu leiden hat.
{102}
Ein Appell für 'Keren Hajessod"
Die größten Feinde jüdischen Volksbewußtseins und jüdischer Würde sind fette Degeneration, d. h. aus Reichtum und Wohlleben hervorgegangene Gesinnungslosigkeit sowie eine Art innerer Ab-hängigkeit von der nichtjüdischen Umwelt, die aus der Lockerung der jüdischen Gemeinschaft erwächst. Das Beste im Menschen kann nur gedeihen, wenn er in einer Gemeinschaft aufgeht; wie groß ist also die moralische Gefährdung des jüdischen Menschen, der den Zusammenhang mit dem eigenen Volkskörper verloren hat und vom Wirtsvolk als Fremder angesehen wird! Oft genug ist schnöder, freudloser Egoismus aus solcher Situation erwachsen.
Besonders groß ist gegenwärtig der äußere Druck, der auf dem jüdischen Volk lastet. Aber gerade diese Not ist uns heilsam ge-wesen. Eine Erneuerung jüdischen Gemeinschaftslebens hat einge-setzt, von der sich die vorletzte Generation nichts hätte träumen lassen. Unter der Wirkung neu erwachten jüdischen Solidaritäts-Gefühls ist die von hingebenden und umsichtigen Führern unter un-überwindlich scheinenden Schwierigkeiten ins Werk gesetzte Kolo-nisation Palästinas bereits zu so schönen Erfolgen gediehen, daß ich nicht an einem dauernden Erfolg zweifle. Der Wert dieses Werkes für die Juden der ganzen Welt ist ein hoher. Palästina wird eine Kulturstätte für alle Juden sein, eine Zuflucht für die Bedräng-testen, ein Feld der Betätigung für die Besten unter uns, ein eini-gendes Ideal und ein Mittel der inneren Gesundung für die Juden der ganzen Welt.
{104}
ÜBER DIE NOTWENDIGKEIT DES ZIONISMUS
Brief an Staatsminister Prof. Dr. Hellpach
Ich habe Ihren Artikel über den Zionismus und die Tagung in Zürich gelesen und fühle das Bedürfnis, Ihnen, wenn auch nur kurz, zu antworten als einer, welcher der Idee des Zionismus sehr er-geben ist.
Die Juden sind eine Bluts- und Traditionsgemeinschaft, bei der die Religion keineswegs das einzige Bindende ist. Dies beweist schon die Haltung der übrigen Menschen gegen die Juden. Als ich vor fünf-zehn Jahren nach Deutschland kam, entdeckte ich erst, daß ich Jude sei, und diese Entdeckung wurde mehr durch Nichtjuden als durch Juden vermittelt.
Die Tragik der Juden liegt darin, daß sie Menschen eines gewissen Entwicklungstypus sind, denen die Stütze einer sie verbindenden Gemeinschaft fehlt. Unsicherheit der Individuen, die sich bis zur moralischen Haltlosigkeit steigern kann, ist die Folge. Ich erkannte, daß eine Gesundung dieses Volkes nur möglich war dadurch, daß alle Juden der Erde zu einer lebendigen Gemeinschaft verbunden wurden, welcher der einzelne freudig angehört und die ihm den Haß und die Zurücksetzung erträglich macht, die er von anderer Seite überall zu erdulden hat.
Ich sah die würdelose Mimikry wertvoller Juden, daß mir das Herz bei diesem Anblick blutete. Ich sah, wie Schule, Witzblätter und unzählige kulturelle Faktoren der nichtjüdischen Mehrheit das Selbstgefühl auch der Besten meiner Stammesgenossen untergruben, und fühlte, daß es so nicht weitergehen dürfe.
Da erkannte ich, daß nur ein gemeinsames Werk, das allen Juden der Welt am Herzen läge, dies Volk gesunden lassen konnte. Es war eine große Tat von Herzl, daß er erkannte und mit aller Energie darauf hinwies, daß bei der vorhandenen traditionellen Einstellung der Juden die Errichtung einer Heimstätte oder-sachlich richtiger ausgedrückt-Zentralstelle in Palästina das Werk war, auf das man die Kräfte konzentrieren konnte.
Sie nennen das alles Nationalismus-und nicht ganz mit Unrecht. Aber ein Gemeinschaftsstreben, ohne das wir in dieser feindlichen Welt nicht leben und nicht sterben können, kann immer mit diesem häßlichen Namen bezeichnet worden. Jedenfalls ist ein Nationalis-mus, der nicht nach Macht, sondern nach Würde und Gesundung {105} strebt. Wenn wir nicht unter intoleranten, engherzigen und gewalt-tätigen Menschen leben müßten, wäre ich der erste, der jeden Natio-nalismus zugunsten des universalen Menschentums verwerfen würde!
Der Vorwurf, daß wir Juden keine ordentlichen Staatsbürger z. B. des deutschen Staates sein könnten, wenn wir eine 'Nation" sein wollten, entspricht einer Verkennung der Natur des Staates, der aus der Intoleranz der nationalen Mehrheit entspringt. Vor dieser In-toleranz werden wir nie geschützt sein, ob wir uns 'Volk" bzw. 'Nation" nennen oder nicht.
Dies habe ich alles, um kurz zu sein, so nackt und brutal hinge-stellt; aber ich kenne Sie aus Ihren Schriften als einen, der nicht auf die Form, sondern auf den Sinn achtet. ...'
Zusätzliche, empfohlene Lektüre zum Thema, z. B.:
Leon Pinsker (1821-1891) 'Autoemanzipation'
Irene Harand 'Sein Kampf - Antwort an Hitler'
Wien 1935