trafo
verlag 2006,
267 S., Hardcover, ISBN (10) 3-89626-476-1, ISBN (13)
978-3-89626-476-3, 29,80 EUR
Presseinformation zur Buchvorstellung am 06.09.2006
Grußwort Nachdem Leutnant Josef Zürndorfer 1915 mit seinem Flugzeug abgestürzt war, entdeckten seine Angehörigen folgenden Eintrag in seinem Testament: 'Ich bin als Deutscher ins Feld gezogen, um mein bedrängtes Vaterland zu schützen. Aber auch als Jude, um die volle Gleichberechtigung meiner Glaubensbrüder zu erstreiten.' Wie Zürndorfer sahen viele junge Deutsche jüdischen Glaubens zu Beginn des Ersten Weltkriegs ihre Chance, durch militärisches Engagement gesellschaftliche Anerkennung zu erhalten. Der Historiker Golo Mann stellte gar fest, dass es 'nichts deutscheres' gegeben habe, als die jüdischen Kriegsfreiwilligen des Ersten Weltkrieges. Ohne
Zweifel hat die
nationale Begeisterung jüdischer Soldaten und Offiziere für Respekt und
Anerkennung bei vielen ihrer nicht-jüdischen Kameraden gesorgt.
Geholfen hat
dieser Respekt, diese Anerkennung indes niemandem; die ersehnte
Gleichberechtigung blieb vollständig aus. Mehr
noch: Nachdem
die Nationalsozialisten an die Macht gekommen waren, setzten sie alles
daran, die jüdischen
Soldaten, die im Ersten Weltkrieg für ihr Land, für Deutschland, gefallen waren, aus dem Gedenken
auszuschließen. Ein Jude
- ein Bürger zweiter Klasse - war weder Deutscher noch Held. Dass sich
Juden mit ihrem Land identifizierten und tapfer in der deutschen Armee
kämpften,
passte nicht in das Propagandabild, das die Nazis zeichneten: Juden?
Das waren
feige, schmächtige
Drückeberger - weder fähig noch
würdig für
Deutschland zu kämpfen. Und je länger das Regime existierte, je
lebensbedrohlicher die Lage für die deutschen Juden wurde, desto mehr
mussten
sich die jüdischen Soldaten des Ersten Weltkriegs widerlegt, gedemütigt
und
betrogen fühlen - betrogen um die eigene Biographie. Selbst
die höchsten
militärischen Auszeichnungen, die jüdische Soldaten zwischen 1914 und
1918
erhalten hatten, hatten auf ihre Deportation und Vernichtung in
Nazi-Deutschland
- wenn überhaupt - nur aufschiebende Wirkung. Die
Tatsache, dass
im Ersten Weltkrieg auch jüdische Soldaten für ihr Vaterland ins Feld
gezogen
und gefallen sind, ist noch immer vielen Menschen unbekannt. Ich bin
sogar
versucht zu sagen, es ist für viele Menschen heute unbegreifbar. Es
ist das Verdienst
von Oberleutnant Michael Berger, mit der vorliegenden Publikation die
Geschichte
jüdischer Soldaten in den deutschen Armeen nachzuzeichnen und somit
gerade auch
der nicht-wissenschaftlichen Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Er
zeigt,
wie lange dieses Kapitel der deutschen Militärgeschichte bereits
andauert und
erläutert kenntnisreich und spannend die historischen Zusammenhänge.
Michael
Bergers Buch beleuchtet ein wichtiges militärhistorisches Thema und
bewahrt es
so vor dem Vergessen. Charlotte Knobloch Präsidentin
des
Zentralrates der Juden in Deutschland Präsidentin der
Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern |
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Inhaltsverzeichnis
Grußwort der Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland Grußwort des
Inspekteurs der Luftwaffe Grußwort des
Ministers und Bevollmächtigten
des Landes Baden-Württemberg beim Bund
Michael Berger, Einführung Die
Geschichte Jüdischer Soldaten in Deutschen Armeen Einleitung Die gesellschaftliche Stellung der Juden vor der Emanzipation I. Die
Emanzipation und ihre
Auswirkungen auf den Einführung der Militärdienstpflicht und Teilnahme an den Befreiungskriegen Aus den Memoiren des Freiwilligen Jägers Löser Cohen Louise Grafemus, eine Heldin der Freiheitskriege Predigten, Reden und Gebete aus der Zeit der Freiheitskriege II. Von den Befreiungskriegen bis zur Revolution
von 1848 Der Wiener Kongress und seine Folgen für die Gleichberechtigung der Juden Wehrpflicht für Juden in Preußen und Bayern Jüdische Offiziere und Unteroffiziere Meno Burg, Königl. Preuß. Major der Artillerie Die Märzrevolution und ihre Auswirkungen auf die bürgerliche Gleichstellung und den Militärdienst der Juden III.
Die Zeit der deutschen
Einigungskriege und der Reichsgründung Der christliche Staat und Juden im Staatsdienst Der preußisch-österreichische Krieg Der deutsch-französische Krieg IV.
Im Kaiserreich Rechtliche Gleichstellung und deutsch-jüdisches Bürgertum Treitschke,
Stoecker
und
die Ausbreitung
des 'modernen' V.
Der Erste Weltkrieg Mobilmachung und Burgfriede - die erneute Hoffnung auf vollständige Integration Jüdische
Freiwillige Zwischen Judentum und Taufe - Offiziere jüdischer Abstammung Davidstern und Feldgrau - Die Feldrabbiner des Ersten Weltkrieges Religiöse Praxis und Militärdienst 'Zeigen Sie mir doch einmal einen jüdischen Flieger!' Jüdische Soldaten und Frontkämpfer aus Württemberg und Hohenzollern Judenzählung und Zerfall des Burgfriedens Jüdische Kriegsteilnehmer - das Ergebnis der statistischen Erhebung Die Verfassungskrise, das Erstarken der nationalen Extremisten und das Ende des Kaiserreiches VI.
In der Weimarer
Republik Der Reichsbund jüdischer Frontsoldaten Bernhard Weiß, preußischer Jude und Offizier Die Reichswehr VII.
Wehrmacht und
nationalsozialistische Gewaltherrschaft Das Schicksal jüdischer Frontsoldaten des Ersten Weltkrieges nach 1933 VIII.
Die Bundeswehr - ein
demokratischer Neuanfang Jüdische Soldaten in der Bundeswehr Anhang Der Militärdienst der französischen Juden Jüdische Soldaten in der Armee Österreich-Ungarns In der rumänischen Armee Juden in der Armee Italiens
|
Grußwort des Inspekteurs der Luftwaffe 'Alle
Bewohner des Staates sind geborene Verteidiger desselben!' Mit diesen Worten begann Gerhardt von
Scharnhorst, der Leiter der
Militärreorganisationskommission
der preußischen Armee, 1807
seine 'Denkschrift über die Bildung einer Reservearmee', die die
Grundzüge
der ab 1814 eingeführten Allgemeinen Wehrpflicht in Preußen skizzierte.
Diese
für jedermann geltende Wehrpflicht ist heute eine staatspolitische
Selbstverständlichkeit
für jeden Bürger in Deutschland. Damals hingegen handelte es sich um
ein
gesellschaftspolitisches Novum mit weit reichenden Konsequenzen für die
große
jüdische Gemeinschaft in Preußen. In Scharnhorsts Überlegungen zählte damals weder die Herkunft noch die Religion, um diese Dienstpflicht am Staat vollziehen zu können. Er bezog bei seinen Überlegungen unterschiedslos alle Staatsbürger und damit erstmalig auch die Bürger jüdischen Glaubens in eine militärische Dienstpflicht gegenüber dem Staat mit ein. Für die in Preußen lebenden jüdischen Bürger bedeutete dies in der Folge, dass sie aus einer Jahrhunderte langen, gesellschaftlichen Isolation heraustraten und zumindest in diesem Bereich des öffentlichen Lebens den übrigen Staatsangehörigen gleichgestellt werden konnten. Dennoch galt Scharnhorsts Diktum vorerst nur
auf dem
Papier. Der in Deutschland latent vorhandene Antisemitismus verhinderte
nach wie
vor die volle Gleichberechtigung und Gleichbehandlung jüdischer
Soldaten. So
blieb ihnen auch weiterhin der Zugang in die Laufbahn der Offiziere
versagt. 1812 folgte mit
dem 'Edikt zur
Emanzipierung des Judentums' im Rahmen der von den preußischen
Staatsministern Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein und Karl Graf von
Hardenberg eingeleiteten Staatsreformen in Preußen wenigstens formal
die
angestrebte gesamtgesellschaftliche Gleichberechtigung der jüdischen
Staatsbürger. Aber auch sie
konnte tatsächlich die
Gleichberechtigung der Juden in Preußen nicht umfassend durchsetzen. Ungeachtet dieser Diskriminierung leisteten
viele
deutsche Juden in verschiedenen Kriegen ihren Dienst für ihr Vaterland.
Sie
taten dies mit dem gleichen Verständnis, wie dies bei den übrigen
Deutschen
der Fall war. Auch wenn ihre Taten und Leistungen im Kameradenkreise
und darüber
hinaus respektiert und anerkannt wurden, blieb die
gesamtgesellschaftliche Würdigung,
die sie verdient hätten, aus. Es entsteht der Eindruck, dass der
deutsche Staat
die oftmals selbstlosen Leistungen der jüdischen Soldaten als
selbstverständlich
erachtete, die Anerkennung jedoch aus grundsätzlichen Erwägungen
verweigert
hat. Die nach dem Ersten Weltkrieg verstärkt
einsetzenden
offenen Anfeindungen und schließlich die Verfolgung und staatlich
gelenkte
Vernichtung dieser Patrioten in der Zeit des Nationalsozialismus
stellten den
moralischen und gesellschaftspolitischen Tiefstpunkt der deutschen
Geschichte
und der Geschichte des Judentums in Deutschland dar. Vor dem Hintergrund dieser unvorstellbaren
Verbrechen
war es das vordringliche Anliegen der Mütter und Väter des
Grundgesetzes, die
Menschenrechte als unabänderliche Grundlage unseres Staates
festzuschreiben.
Die ersten Artikel des Grundgesetzes sind auch deswegen nicht nur
unveräußerliches
Gut für jeden Bürger unseres Landes, sondern gerade die Lehre
aus der
deutschen Geschichte. Mit der Konzeption der Inneren Führung und
dem
Leitbild des Staatsbürgers in Uniform schuf die Bundeswehr einen neuen
Soldatentyp, der in erster Linie als Wahrer der Menschenrechte auf der
Grundlage
des Grundgesetzes zu verstehen ist. Die Streitkräfte der Bundesrepublik
sind
Garant der Freiheit und des Rechtes aller seiner Bürger und dienen
unserem
Vaterland. Auch aus diesem Grunde werden im
Traditionsverständnis
der Bundeswehr die Leistungen von Soldaten jüdischen Glaubens in Ehren
gehalten. So ist es beispielsweise guter Brauch in Deutschland, nach
solchermaßen
verdienstvollen Soldaten Kasernen und Einrichtungen der Bundeswehr zu
benennen. Als Inspekteur der Luftwaffe denke ich gerade
an
Leutnant Wilhelm Frankl. Er war einer von vielen patriotischen
jüdischen
Reserveoffizieren in der preußischen Armee. Als Flugzeugführer der
königlich
preußischen Fliegertruppe im Ersten Weltkrieg wurde er für seine
Tapferkeit im
Krieg mit dem höchsten preußischen Tapferkeitsorden, dem
Pour-le-mérite,
ausgezeichnet. Als Namensgeber einer Luftwaffenkaserne in Neuburg an
der Donau
steht er für uns heute stellvertretend für die zahlreichen jüdischen
Soldaten, die ihr Leben im Dienst für das Vaterland gaben. Angesichts dieser historischen Entwicklung
empfinde
ich es als Selbstverständlichkeit und Geste des Respekts gegenüber
diesen
Kameraden, dass die Bundeswehr jährlich mit einer Kranzniederlegung
unter
anderem auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee ihrer gedenkt
und sie
so in Erinnerung hält. Herr Oberleutnant Michael Berger präsentiert heute ein Buch, das diese komplexe Thematik umfassend erläutert und Betroffenheit weckt. Es ist sein Verdienst, dass dieses häufig unbeachtete Thema nicht in Vergessenheit gerät. Auch deswegen wünsche ich dem Buch eine gute Resonanz und viele Leser. Klaus-Peter Stieglitz |
Die
Begeisterung, die aus diesen Worten
spricht, hatte auch den auf dem Bild dargestellten jungen Landwehrmann
ergriffen. Seine Familienangehörigen, von denen er Abschied nimmt, sind
als
Juden erkennbar und dennoch weist nichts in der Darstellung auf
Ausgrenzung und
Herabsetzung hin. Der junge Landwehrmann ist einer von zahlreichen
jüdischen
Freiwilligen, die 1813 an den Freiheitskriegen teilnehmen. Er ist auf
dem Wege,
sich als gleichberechtigter Bürger in die Gruppe seiner Kameraden
einzureihen,
um mit ihnen in den Krieg gegen Napoleon
zu
ziehen. Diese Darstellung zeigt nicht nur die ersten scheinbar bereits
vollzogenen Schritte auf dem Wege zur bürgerlichen
Gleichstellung, sie
markiert zugleich den Beginn eines über 100- jährigen Kampfes um
Integration
und Gleichberechtigung im Militär, der zwar immer wieder zu Erfolgen
führte,
jedoch in einer grausamen Täuschung endete.
Im März 1934
unternahm der Hauptmann
der Reserve und
A Abraham, Bernard, französischer General, 238 Abramowicz, W., Luftfahrtpionier, Flieger, 138, 160 Adalbert, Prinz von Preußen, Nachfolger des Prinzen August als Generalinspekteur der Artillerie, 84 Albrecht Friedrich Rudolf, Erzherzog von Österreich, 1863 österr. Feldmarschall, 1866 Kdt. der kaiserl. Südarmee in Oberitalien, 241 Alexandre, René, französischer Brigadegeneral, Erster Weltkrieg, 239 Almagia, Giacomo, ital. Generalmajor, 248 Alvensleben, Albrecht Graf von, preußischer Offizier, 1835 zum preuß. Finanzminister ernannt, 77 Antonescu, Ion, rumänischer General, 1940-1944 Chef der faschistischen Regierung in Rumänien, 246 Apel, Dr. Hans, 1978-1982 Bundesminister der Verteidigung, 231 Arbib, Angelo, ital. Generalleutnant, 247, 248 Arbib, Emilio, ital. General, Erster Weltkrieg, 248 Archivolti, Carlo, ital. Generalmajor, 248 Arnim, Ludwig Joachim von, genannt Achim, Dichter, 39 Ascoli, Aldo, ital. Konteradmiral, 249 Ascoli, Ettore, ital. Generalleutnant, Artillerist, 1937 Korpskommandeur, 1943 als Partisan gefallen, 249 Auerbach, Berthold, Schriftsteller und Dichter, 103 August, Prinz von Preußen, Generalinspekteur der Artillerie, Neffe Friedrichs II., 77, 78, 82, 83, 84
B Bachi, Armando, ital. Generalleutnant, 1938 Kommandeur eines mot. Armeekorps, 1943 in Auschwitz ermordet, 247, 248 Baeck, Dr. Leo, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, Vorsitzender der Feldrabbinerkonferenz, 142, 143, 151, 152 Baerwald, Dr. Leo, Feldrabbiner, Erster
Weltkrieg, Ballin, Albert, Reeder, Wirtschafts- und Marineberater Wihelms II., 133, 183, 195 Bardeleben, Heinrich K. L. von, preuß. Artillerieoffizier, später General der Artillerie, 79, 80 Bauer, Max, Oberstleutnant, Oberste Heeresleitung, Alldeutscher Verband, 175 Baumann, Albert, französischer Brigadegeneral, 239 Beckhardt, Fritz, Vizefeldwebel, Kampfflieger, 166 Berkowicz, Josef, Sohn des Berek Joselewicz, diente bis 1815 in Napoleons Armee, 237 Bernstorff, Johann-Heinrich, Graf von, Diplomat, 1908-1917 deutscher Botschafter in Washington, 132, 133 Bethmann Hollweg, Theobald von, Reichskanzler 1909-1917, 182 Bettsak, Heinz, Leutnant, Feldflieger, Flieger-Abt. 209, 166 Bismarck, Otto Fürst von, preuß. Ministerpräsident, Reichskanzler, 91, 92 Blank, Thedor, CDU-Politiker, 1955-1957 Bundesminister für Verteidigung, 225 Blomberg, Werner von, 1933-1935 Reichswehrminister, 1936 Gen.Feldm., 1935-1938 Reichskriegsmin. und OB der Wehrmacht,. 21, 211, 213, 215 Blücher, Gebhard Leberecht von, Fürst von Wahlstatt, preußischer Generalfeldmarschall, 39, 231, 233 Blumenstein, Dr. Isaak, Rabbiner, Freiwilliger für die Militärseelsorge im Krieg 1870/71, 142 Blumenthal, G., jüngster Kampfflieger, Jagdstaffel Boelcke, 166 Boelcke, Oswald, Kampfflieger, Hauptmann, tödlich verunglückt am 28. Okt. 1916, 164, 166 Boris, Pierre, französischer Generalmajor, 239 Boyen, Leopold Hermann Ludwig von, preußischer General, Heeresreformer und preuß. Kriegsminister, 49, 70, 73 Breuer, Dr. Salomon, Rabbiner der Israelitischen Religionsgesellschaft Frankfurt a. M. von 1890-1926, Nachfolger von Samson Raphael Hirsch, 155 Brisac, Gabriel Gustave, französischer General, 238 Brisac, Pierre, französischer Generalmajor, 239 Brociner, Moritz, Oberst der rumänischen Armee, 1882 Sekretär von Karl I., später Direktor des Königl. Marschallamtes, 246 Bubis, Ignatz, Vorsitzender des Zentralrates der Juden 1992-1999, 232 Bülow, Bernhard Fürst von, 1897-1900 Staatssekr. des AA, 1900-1909 Reichskanzler, 127 Bülow, Friedrich Wilhelm von, Graf von Dennewitz, preußischer Generalleutnant, 49, 50 Burg, Meno (Menke), Königlich Preußischer Major der Artillerie, 6, 64, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 153, 242, 251
C Cannstatt, Dr. Joseph, Bataillonsarzt, 113 Capon, Augusto, ital. Admiral, 1943 in Auschwitz ermordet, 248 Cerfberr, Martin, französischer Oberst, 237 Chasanowicz, Arthur, Ingenieur, Flugzeugführer u. Art.-Beobachter, 165, 166 Chmielnicki, Bogdan, Kosaken-Hetman, Anführer der Kosaken, Ukrainer und Tataren, Anstifter eines der fürchterlichsten Pogrome gegen Juden, 1648-1660, 168 Chone, Dr. Heymann, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, 6. Armee, 142, 147, 148, 171 Clermont-Tonnère, Stanislas, Comte de, Fürsprecher der französischen Juden in der Nationalversammlung, 30 Coen, Achille, ital. Generalleutnant, 247 Cohen, Löser, Freiwilliger Jäger, Befreiungskriege, 41 Conradi, preuß. Artillerieoffizier, Meno Burgs Kompaniechef in Neiße, 78 Cuza, Alexandru Ioan, rumänischer Herrscher 1859-1866, 245 D Dennery, Justin, französischer Generalmajor, Erster Weltkrieg, 239 Dohm, Christian Wilhelm von, preußischer Staatsrat, 29, 31, 33 Drews, Bill, preuß. Staatsmann und Innenminister, 204 Dreyfus, Alfred, Hauptmann im Generalstab, "Affäre Dreyfus", später Oberstleutnant, 238, 239, 240
E Ebert, Friedrich, SPD-Politiker, 1912-1918 MdR, 1918/19 Volksbeauftragter, 1919-1925 Reichspräsident, 230 Ehrlich, Paul, Professor, 1908 Nobelpreis für Medizin, 132 Einem, gen. von Rothmaler, Karl Wilhelm von, General der Kavallerie, 1903-1909 preuß. Kriegsminister, 1918 als Generaloberst verabschiedet, 115, 116, 117, 119 Einstein, Albert, Professor, 1921 Nobelpreis für Physik, 132 Eiss, Alexander Ritter von, österreichischer Generalmajor, 240, 241, 243 Elisabeth Alexejewna (Luise Maria Auguste, Prinzessin von Baden), Frau des Zaren Alexander I. Pawlowich Romanow, 48 Eltzbacher, Salomon, Stabsarzt d.R., Kriegsteilnehmer 1866 und 1870/71, 94, 105, 106 Ephraim, Veitel Heine, Münzpächter, 27 Erzberger, Matthias, Politiker, MdR (Zentrum), 1919-1920 Reichsfinanzminister, 174 Eschwege, Baruch, Freiwilliger, Befreiungskriege, 39 Eulenburg, Friedrich Albrecht, Graf zu, preuß. Innenminister, 1859 Leiter preuß. Ostasienexpedition, 159
F Falkenhayn, Erich von, General der Infanterie, zuletzt Generaloberst, 1913-1915 preuß. Kriegsminister, 1914-1916 Chef des Generalstabes des Feldheeres, 155, 157 Fontane, Theodor, Dichter und Schriftsteller, 93, 109 Frank, Adolf, Chemiker, Professor, bis 1916 Leiter der Cyanidgesellschaft, gefolgt von seinem Sohn Albert Rudolph, 195 Frank, Dr. Isaak, ab 1860 in Ingolstadt, zunächst als Bataillonsarzt, Teilnahme deutsch-franz. Krieg, 1873 Oberstabsarzt, 113 Frank, Dr. Ludwig, Rechtsanwalt und Politiker, MdR (SPD), Kriegsfreiwilliger, gefallen im Sept. 1914, 114, 136, 137, 158, 195, 230, 231 Frank, René, französischer Hauptmann, 238 Frankl, Wilhelm, Leutnant d.R., Jagdflieger, Träger des Pour le Mérite, 138, 139, 140, 163, 227, 230 Franz Joseph I., Kaiser von Österreich, König von Ungarn, 243 Friedländer, David, Seidenfabrikant, Streiter für Gleichberechtigung und Assimilation der Juden, 30, 33 Friedländer, Hans, Oberleutnant, Flugzeugführer, Art.-Beobachter, zuletzt Kampfflieger, 166 Friedländer, Moses, Bankier, Sohn David Friedländers, 86 Friedmann, Siegmund Edler von - Avisar, Eitan, Hauptmann a.D., Bundesführer des BJF von 1934-1938, Brigadegeneral in der israelischen Armee, Präsident des Obersten Militärgerichtes, 244 Friedmann, Wilhelm, bayerischer Infanterieoffizier, 1918 Oberstleutnant, 113, 140, 141 Friedrich II., König von Preußen, 27 Friedrich Wilhelm I., König von Preußen, 27 Friedrich Wilhelm III., König von Preußen, 21, 32, 69, 70, 84 Friedrich Wilhelm IV., König von Preußen, 72, 84, 89, 153 Fritsch, Werner Freiherr von, General der Artillerie, 1935-1938 OB des Heeres, 208, 213 Fröhlich, Julius, Viehhändler aus Rexingen, Musketier, Inf.Rgt. 180, 413, Eisernes Kreuz 2. Klasse, 170
G Gebsattel, Konstantin Freiherr von, General der Kavallerie, stellv. Vorsitzender "Alldeutscher Verband", 1919 Vorsitzender "Deutschvölkischer Schutz u. Trutzbund", 182 Geiger, Ludwig, Literatur- und Kulturhistoriker, 38, 251 Geisbach, Gédéon, französischer Brigadegeneral, Erster Weltkrieg, 239 Goebbels, Joseph, 1933 "Reichsmin. für Volksaufklärung und Propaganda", 203, 204, 205 Goldschmidt-Rothschild, Albert von, Bankier, vor dem 1. Weltkrieg Attaché bei der Deutschen Botschaft in London, 127 Gothein, Georg, liberaldemokratischer Politiker, MdR Freisinnige Volkspartei, ab 1910 für die Fortschrittliche Volkspartei, 116, 121 Graef, Gustav, Maler, 62 Graefe, Albrecht von, MdR, Deutschkonservative Partei, 159, 160, 172 Grafemus, Louise (Manuel, Esther), jüdische Heldin der Befreiungskriege, 46, 47, 48, 49, 51 Grégoire, Henri, Comte de, Abbé, Fürsprecher der französischen Juden in der Nationalversammlung, 30 Grumbach, Paul Emile, französischer Brigadegeneral, Erster Weltkrieg, 239 Grzesinski, Albert, Präsident des Berliner Polizeipräsidiums, 205, 206 Guastalla, Enrico, Oberstleutnant, stellv. Generalstabschef, 1865 Mitglied des ital. Parlaments, 247 Guttmann, Dr. Jakob, Rabbbiner, Freiwilliger für die Militärseelsorge im Krieg 1870/71, 142
|
H Halphen, französischer Hauptmann, ausgezeichnet durch Tapferkeit vor Metz im Krieg 1870/71, 238 Hardenberg, Karl August Fürst von, preußischer Staatsmann, 29, 32, 36, 52, 70 Heeringen, Josias von, General der Infanterie, 1909-1913 preuß. Kriegsminister, 118, 121 Heimannsberg, Magnus, Kommandeur der Berliner Schutzpolizei, 205, 206 Heine, Heinrich, Dichter, 30 Heinrich IV., römisch-deutscher Kaiser, 26 Henle, Karl, bayerischer Infanterieoffizier, 1871 wegen Kriegsverletzung verabschiedet, 1880 Oberstleutnant a.D., 111, 113 Herrgott, Adolf, bayerischer Generalmajor, 140 Herrnstadt, Walter, Vizefeldwebel, Offizier-Stellvertreter und Offiziersaspirant, Landwehr-Inf.Rgt 52, gestorben 1920 infolge Kriegsverletzung, 151 Herzog, Alfred, Autor des Theaterstückes "Krach um Leutnant Blumenthal" 208 Heymann, Jules, französischer Generalmajor, Erster Weltkrieg, 239 Heymann, Walter, Dichter und Schriftsteller, Kriegsfreiwilliger, 1915 gefallen, 135, 142, 148, 171 Hillebrandt, Jörg, Oberfeldarzt und Kommandeur Lazarettregiment 31, 231 Himmler, Heinrich, 1936 "Reichsführer SS und Chef der Dt. Polizei", 1943 Reichsmin. des Innern, 1944 Befh. des Ersatzheeres, 227, 228 Hindenburg, Paul von, Generalfeldmarschall, Reichspräsident, 21, 174, 182, 186, 199, 200, 201, 208, 228 Hinstin, Adolphe, französischer General, 238 Hippel, Theodor Gottlieb von, preußischer Beamter, Staatsrat unter Hardenberg, 1813 Aufruf "An mein Volk", 110 Hitler, Adolf, 1933-1945 Reichskanzler, 1934 "Führer und Reichskanzler", 1938 OB der Wehrmacht, 1941 OB des Heeres, 199, 218, 226, 227, 230 Hitzig, Henriette, Frau des Nathan Mendelssohn, Enkelin des Daniel Itzig, 40 Hohenborn, Adolf Wild von, General der Infanterie, 24.01.1915-28.10.1916 preuß. Kriegsminister, 172, 173 Hollerbaum, Maximilian, bayerischer Infanterieoffizier, 1911 Major, 1914 Kommandeur eines Landsturminfant-eriebataillons, 113 Holzinger, Max, Leutnant, bayer. Feldflieger-Abt. 290, 166 Hugo, Victor Marie, französischer Dichter, 103 Humboldt, Wilhelm Freiherr von, 29, 33, 40 Huntzinger, Charles, französischer Generalmajor, 239
I Immelmann, Max, Kampfflieger, Oberleutnant, tödlich verunglückt am 18. Juni 1916, 164 Italiener, Dr. Bruno, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, 7. Armee, 142 Itzig, Daniel, Hofbankier, 27, 40 Itzig, Isaak Daniel, Hofbaurat, Mitbegründer der "Jüdischen Freischule", Sohn des Daniel Itzig, 30, 39, 41 Itzig, Moritz Jonathan, Sohn des Isaak Daniel, 39, 41 Itzig (Hitzig), Elias Daniel, Sohn des Daniel Itzig, Bruder des Isaac Daniel Itzig, 40
J Jacobson, Israel, Finanzier und Vorkämpfer des Reformjudentums, 30, 33 Jacoby, Dr. Johann, Arzt, Mitglied der Nationalversammlung in Frankfurt, 89 Jaurès, Jean, französischer sozialistischer Politiker, 136 Jérôme, König von Westfalen, Bruder Napoleon I., 31 Joselewicz, Berek (Berko), polnischer Offizier und Freiheitskämpfer, 33, 34, 237 Joseph II., Kaiser, König von Ungarn und Böhmen, 29, 31, 241
K Karl I., Prinz von Hohenzollern-Sigmaringen, König von Rumänien 1866-1914, 245 Karo, (Caro), Dr. Nikodem, Leiter der bayr. Stickstoffwerke, 195 Knobloch, Charlotte, Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, 232 Koppel, Arthur, Kaufmann, Handelsunternehmer, 195 Kosciuszko, Thaddeus, polnischer General und Freiheitskämpfer, 34 Kremser, Simon, "Königlich preußischer Kriegscommissarius", Berliner Fuhrunternehmer, 38, 39 Kreppel, Simon, Honvéd-Soldat, Erster Weltkrieg, 243 Krüger, Sophia Dorothea Friederike "Auguste" ("August Lübeck"), Heldin der Befreiungskriege, 46
L Lambert, Aimé, Generalleutnant, 238 Landau, Edwin, Frontkämpfer im Ersten Weltkrieg, Gründer der Ortsgruppe des RjF in Deutsch-Krone, 220 Laroque, Raymond, französischer Generalmajor, 239 Ledebur, Leopold, Freiherr von, preußischer Gardeoffizier, Geschichtsforscher und Schriftsteller, 77 Lehmann, Charles, französischer Hauptmann, 238 Leopold II., Großherzog der Toskana, römisch-deutscher Kaiser und Kaiser von Österreich, 242 Lessing, Gotthold Ephraim, Dichter und Kritiker, 29 Levi, Camille Baruch, französischer Generalmajor, Erster Weltkrieg, 239 Levi, Dr. Sali, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, 10. Armee, 142 Lévi, Lucien, französischer Brigadegeneral, Erster Weltkrieg, 239 Levi-Bianchini, Angelo, ital. Marineoffizier, Zionist, 249 Lévy, Abraham, Generalmajor und Divisionskommandeur, 237, 238 Lévy, Alvarez, französischer General, 238 Levy, Dr. Arthur, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, 9. Armee, 142 Levy, Dr. Emil, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, 2. Armee, 142 Lewin, Dr. Adolph, Rabbiner, Freiwilliger für die Militärseelsorge im Krieg 1870/71, 142 Lewin, Dr. Reinhold, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, 3. Armee, 142 Liebermann, Max, Maler und Graphiker, 131 Lissauer, Dr. Walter, Luftfahrtpionier, Flieger, 138, 160 Lissauer, Ernst, Schriftsteller und Dichter, 132 Löwenstein, Dr. Leo, Hauptmann d. R., Bundesvorsitzender des Reichsbundes Jüdischer Frontsoldaten, 21, 191, 202, 203 Ludendorff, Erich, General der Infanterie, 1916-1918 Erster Generalquartiermeister, 174, 175, 182, 183 Luther, Martin, 26
M Manin, Daniele, italienischer Freiheitskämpfer, 1848 Präsident der Republik Venedig, 246 Mann, Golo, Historiker, Publizist, 175, 186 Marani, Paolo, ital. Vizeadmiral, 249 Maria Theresia, Deutsche Kaiserin, Königin von Böhmen und Ungarn, Erzherzogin von Österreich, 241 Marx, Julius, Leutnant im 1. Weltkrieg, Autor von "Kriegstagebuch eines Juden", 176 Marx, Isidor, bayerischer Offizier, 1851 Major, 113, 114, 127 Marx, Maximilian, bayerischer Offizier, 1911 Major, 113 Maurogonato, Isaac Pesaro, Minister der Regierung Manin in Venedig, 246 Mecklenburg, Fritz, Kavallerieoffizier, Schlachtflieger, 166 Mendelssohn, Joseph, Bankier, ältester Sohn des Moses Mendelssohn, 40, 86 Mendelssohn, Moses, Philosoph, 28, 30, 40, 41 Mendelssohn, Nathan, Offizier, Revisor, jüngster Sohn des Moses Mendelssohn, 40, 253 Michel, Jud, Finanzmann, 26 Mirabeau, Honoré Gabriel Victor Riquetti, Graf von, französischer Staatsmann, 28, 30 Moch, Jules, französischer Oberst, 238 Modena, Angelo, ital. Generalleutnant, 247 Mossner, Walter von, General der Kavallerie, 138 Müller, Dr. Ernst, MdR 1898-1918, Freisinnige Volkspartei / Fortschrittliche Volkspartei, 159 Müller, Ernst, Leutnant, 6. bayer. Kampfgeschwader, 166
N Nachmann, Werner, 1969-1988 Vorsitzender des Zentralrates der Juden, 1938 Emigration nach Frankreich, Rückkehr 1945 als Oberleutnant der franz. Armee, 230 Nägler, Dr. Frank, Fregattenkapitän, Militärgeschichtliches Forschungsamt, 232 Napoleon I., französischer Kaiser, 21, 31, 34, 38, 39, 40, 46, 68, 106, 236, 237, 246 Naquet-Laroque, französischer Generalmajor, Erster Weltkrieg, 239 Neuberg, Carl, Biochemiker, 1919 o. Professor an der Univ. Berlin, 1920 Dir. des Kaiser Wilhelm-Institutes für Biochemie, 195 Noske, Gustav, sozialdemokr. Politiker, 1919-1920 Reichswehrminister, 208 Nunes, Franco, ital. Admiral, 248
O Obermeyer, Carl, Bankier, 1862 zum Kommandanten des Augsburger Landwehrregiments ernannt, 113 Olivetti, Adolfo, ital. Generalmajor, 248 Oppenheim, Moritz Daniel, Maler, 39 Oppenheimer, Samuel, Hoffaktor, 27 Ortenau, Karl, bayerischer Offizier, 1915 Major, 113 Osten-Sacken, Friedrich August Bernhard, Graf von der, Oberst und Regimentskommandeur, Befreiungskriege, 44 Ottolenghi, Emilio Graf von Vallepiana, Philanthrop, Stadtrat in Allessandria, Gemeindepräsident, 1883 in den Grafenstand erhoben, 247 Ottolenghi, Giuseppe, 1902 Generalleutnant, 1902-1904 ital. Kriegsminister und Senatsmitglied, 247 Ottolenghi, Leonetto Graf, 1899 wegen seiner Verdienste in den Grafenstand erhoben, 247
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P Pappenheimer, Max, Leutnant, Flieger-Abt. A. 264, 166 Perlitz, preuß. Major, Adjutant des Prinzen August, 77 Philippson, Ludwig, Rabbiner, Schriftsteller, Wortführer für die Rechte der Juden in Preußen, 223 Philippson, Ludwig , Unteroffizier und Frontkämpfer im Ersten Weltkrieg, Enkel des gleichnamigen Rabbbiners, 222, 223 Philippson, Martin, Sohn des Ludwig, Historiker, 36, 223, 252 Pincherle, Leon, Minister der Regierung Manin in Venedig, 246 Pineas, Dr. Hermann, Neurologe, 1939-1943 Leiter der neuropsychiatrischen Abt. im Jüdischen Krankenhaus Berlin, 221 Pitum, Dr. Andreas, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, 232 Prochaska, Eleonore ("Jäger August Renz"), Heldin der Befreiungskriege, Lützowsches Freikorps, 46 Pugliese, Emanuele, 1934 Generalleutnant, Korpskommandeur, 247 Pugliese, Umberto, ital. Konteradmiral, 249
R Radetzky, Johann Graf, österr. Feldherr, 1836 Feldmarschall, 240 Rall, Günther, Jagdflieger ("Fliegerass") im Zweiten Weltkrieg, 1971-1973 Inspekteur der Luftwaffe, 230 Rathenau, Walther, Großindustrieller, liberaler Politiker, 1914 Leiter der Rohstoffabt. im preuß. Kriegsmin., 1922 Reichsaußenminister, 125, 126, 131, 172, 186, 195 Reinhardt, Max, Regisseur, Theaterleiter und Schauspieler, 131, 208 Reinhardt, Walter, 1919 preuß. Kriegsminister, Gen.Maj., 1919/20 Chef der Heeresleitung, 1925 General der Infanterie, 208 Rippner, Dr. Benjamin, Rabbiner, Freiwilliger für die Militärseelsorge im Krieg 1870/71, 142 Rochow, Gustav Adolf Rochus von, preußischer Innenminister von 1834-1842 73 Roesicke, Gustav, MdR, Vorsitzender Bund der Landwirte, 174 Rohrlich, Maximilian Leib, Leutnant d.R., Rumänische Armee, Erster Weltkrieg, 11, 245 Rosenstein, Willy, Luftfahrtpionier, Jagdflieger Erster Weltkrieg, Jasta 17 und 40, Leutnant d.R., 138, 160 Rothmann, Dr. Max, königl. Oberarzt a.D., Universitätsprofessor, 130, 131, 135 Rottembourg, Henri, 1814 Generalmajor u. Generalinspekteur d. Inf., 237 Rovighi, Cesare, Oberst, Adjutant von Victor Emanuel II., 247 Rumpler, Edmund, Flugzeugbauer und Ingenieur, gründete 1908 die erste deutsche Flugzeugfabrik, 160
S Saenger, Dr., Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, 11. Armee, 142 Salomon, Konstantin Nathanel von, preußischer General, 28 Salomonski, Dr. Martin, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, 1. Armee, 141, 142, 143, 146, 147, 253 Salzberger, Dr. Georg, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, 5. Armee, 142, 146, 147, 253 Samuel, Siegismund, Reserveoffizier, Kriegsteilnehmer 1866 und 1870/71, 27, 66, 94, 95, 104 Saul, Immanuel, Dichter, 160, 161 Savoyen, Eugen Prinz von (Eugène-Francois de Savoie-Carignan), österreichischer Feldherr und Staatsmann, 27, 232 Scharnhorst, Gerhard von, Generalleutnant, 1808 Chef Allg. Kriegsdepartement, 1813 Chef des Gen.St. bei Blücher, 224, 225 Scheyer, Eugen, Kriegsfreiwilliger, Schüler aus Königsberg, 135 Schlicht, Freiherr von, Pseudonym des Wolf Ernst Hugo Emil Graf von Baudissin, Schriftsteller humoristischer Romane und Novellen aus dem Militärleben, 114 Schmückle, Gerd, General, 1957-1962 Pressereferent des BM der Verteidigung Franz Josef Strauß, 1978 stellv. OB der Alliierten Streitkräfte in Europa, 229 Schoeps, Dr. Julius, Sanitätsrat, Oberstabsarzt d.R., 230, 231 Schoeps, Dr. Julius H., Professor, Moses Mendelssohn Zentrum, Potsdam, 231 Scholten, von, preuß. Artillerieoffizier, 80 Schrötter, Friedrich Leopold, Reichsfreiherr von, Minister im preußischen Generaldirektorium, 34 Schwarz, David, Pionier der Luftschifffahrt, Erfinder des starren Luftschiffes, 160 Schweitzer, Eduard Ritter von, österreichischer Feldmarschalleutnant, 240 Sée, Léopold, Generalleutnant und Divisionskommandeur, 237, 238 Seeckt, Hans von, Generaloberst, 1919 Chef des Gen.St. der Armee, 1920-1926 Chef Heeresleitung, 208 Segall, Dr. Jacob, Statistiker, 176, 179, 180, 181, 253 Segrè, Guido, ital. Admiral, 248 Segrè, Roberto, ital. Generalleutnant, Artillerist, Korpskommandeur, 247, 248 Silbergleit, Dr. Heinrich, Statistiker, Professor, 1906-1923 Direktor des statistischen Amtes der Stadt Berlin, 176 Simson, Eduard von, Jurist und Politiker, 89 Singer, Joseph, österreichischer Feldmarschalleutnant, 240 Sommer, Emil von, Generalmajor i.R., 1932-1934 Bundesführer des BJF, 244 Sonderling, Dr. Jakob, Feldrabbiner Erster Weltkrieg, Njemen-Armee, 142 Stein, Hermann von, General der Artillerie, 1916-1918 preuß. Kriegsminister, 174 Steinberg, Georg, hannoverscher Jäger, Kriegsteilnehmer 1864 und 1866, 100, 101, 102, 103, 153 Steinthal, Dr. Fritz, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, Westfront, 142 Stern, Ludwig, Kriegsfreiwilliger 1914, im Krieg 1870/71 zum Reserveoffizier befördert, 135 Stern, Moritz, Rabbiner, Historiker und Oberbibliothekar der Jüdischen Gemeinde Berlin, 41, 46 Stoecker, Adolf, evangelischer Geistlicher, Politiker und Antisemit, 6, 108 Strauß, Franz Josef, Staatsmann, 1956-1963 Bundesminister der Verteidigung (CSU), bis zu seinem Tod 1988 Ministerpräsident des Freistaates Bayern, 226, 252 Sybel, Heinrich von, Historiker und liberaler Politiker, Mitglied des Reichstages, 103 Szanto, Josef, erster Feldrabbiner der k.u.k. Armee 1859, 243
T Taenzer, Dr. Aron, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, Bug-Armee, 142, 147, 171 Treitschke, Heinrich von, Historiker, antisemitischer Politiker, Mitglied des Reichstages, 6, 108, 109
V Valabrègue, Mardochée Georges, Generalleutnant, im Ersten Weltkrieg Mitglied des Obersten Kriegsrates, 239 Varnhagen von Ense, (Levin) Rachel, Gründerin eines der berühmtesten Berliner Salons, 33 Victor, Adolf, Hauptmann, Wilhelm Frankls Abteilungsführer, Autor des Buches "Vom Gefreitenknopf zum Pour le Mérite" 138 Victor Emanuel II., König von Sardinien-Piemont, 1861 König von Italien, 247 Vogtherr, Ewald, MdR, SPD, 159
W Waldmann, Jonny, Sohn des Max Waldmann, 232 Waldmann, Max, Kaufmann, Unteroffizier d.R., Frontkämpfer im Ersten Weltkrieg, 221, 222, 223, 232 Wandel, Franz Gustav von, General der Infanterie, 1914-1916 stellv. preuß. Kriegsminister, 172 Warburg, Max, Bankier, 1893 Teilhaber des Bankhauses M.M. Warburg & Co., 1924-1933 Mitglied des Generalrates der Reichsbank, 125, 183 Warburg, Moritz M., Bankier, führte das Bankhaus Warburg ab 1865 zusammen mit seinem Bruder Siegmund, 125 Wartenberg, Karl von, preußischer Offizier, 118 Wassermann, August von, Biologe, 1902 o. Professor an der Univ. Berlin, 195 Weiller, André, französischer Brigadegeneral, Erster Weltkrieg, 239 Weiß, Dr. Bernhard, Rittmeister d.R., 1927-1932 Vizepräsident des Berliner Polizeipräsidiums, 7, 203, 204, 205, 206 Werner, Dr. E., MdR, 172 Wertheimer, Samson, Hoffaktor, 27 Westarp, Kuno, Graf von, Mitglied des Reichstages, Deutschkonservative Partei, 109, 174 Weyl, Meyer Simon (Meir ben Simcha) 1809 zum Vize-Oberlandesrabbiner ernannt, 52, 62 Wiener, Otto, Flugzeugbauer, Mitgründer der Albatros-Flugzeugwerke im Jahre 1909, 160 Wilde, Dr. Georg, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, 4. Armee, 142 Wilhelm, Prinz von Preußen, ab 1858 Prinzregent, ab 1861 als Wilhelm I. König von Preußen und 1871 deutscher Kaiser, 92, 103, 138 Wilhelm II., deutscher Kaiser und König von Preußen, 92, 110, 138, 152, 169, 176, 200 Wolff, Jakob, Zigarrenfabrikant, Pazifist, im 1. Weltkrieg Kampfflieger, Leutnant d. R., 135, 136, 163, 164, 165 Wolffe, Edgar, französischer General, 238 Wolffe, Marc-Jean-Jérôme, Brigadegeneral der Grande Armée , 236 Wrisberg, Ernst von, Oberst, stellv. Chef des allg. Kriegsdepartements, später Generalmajor, 173, 208
Z Ziegel, Robert, Vizefeldwebel, Offiziersaspirant, 20. Bayer. Res. Inf. Rgt., gefallen 1916, 149, 151 Zippel (Zippes), Joseph, jüngster jüdischer Kriegsfreiwilliger im Ersten Weltkieg, 227 Zunz, Leopold, Begründer der Wissenschaft des Judentums, 88 Zürndorfer, Josef, Leutnant d.R. im Inf.Rgt. 154, Flugzeugführer, 163, 169, 221, 222, 232 Zürndorfer, Rubin, Landsturmmann, 169 Zürndorfer, Ruth, Ehefrau des Max Waldmann und Nichte des Fliegerleutnant Josef Zürndorfer, 222, 231
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Grußwort
des Bevollmächtigten
des Landes Baden-Württemberg beim Bund
Als
Vertreter des Landes Baden-Württemberg beim Bund in Berlin habe ich
Kontakt mit
vielen interessanten Menschen. Oberleutnant Michael Berger, deutscher
Offizier jüdischen
Glaubens und Autor dieses Buches, gehört ohne Zweifel dazu. Dass ab dem
19.
Jahrhundert Juden trotz mancher Diskriminierung in den deutschen Armeen
dienten,
war mir vor unseren Gesprächen bekannt. Ebenso war mir in einem
allgemeinen
Sinne bewusst, wie beschämend, ehrlos und unmenschlich sich Deutschland
unter
der national-sozialistischen Schreckensherrschaft auch gegenüber seinen
Veteranen jüdischen Glaubens verhalten hat.
Indem
aber Oberleutnant Berger Einzelschicksale hervorhebt, wird das zuvor
anonyme
Geschehen noch sehr viel fassbarer - und umso unfassbarer.
Dem Leser begegnen Menschen und Begebenheiten aus seiner
Heimatregion und
von Orten, die er kennt.
Ich
lese vom Reichstagsabgeordneten Dr. Ludwig Frank aus Mannheim, der sich
wie
viele deutsche Juden freiwillig zum ersten Weltkrieg meldete und fiel.
Ich
stoße auf die Gemeinde Rexingen, die vor dem Krieg zu einem Drittel aus
jüdischen
Einwohnern bestand. Von den 223 Rexingern, die in den 1. Weltkrieg
zogen, waren
105 jüdische Bürger.
Ein
Ehrenmal erinnert an die Toten, einige jüdische Soldaten wurden für
ihre
Tapferkeit ausgezeichnet und befördert. Dies hinderte die
Nationalsozialisten
jedoch nicht, auch die Veteranen und ihre Familien zu verfolgen, zu
vertreiben
oder gar zu ermorden.
So
lese ich vom Göppinger Rabbiner Dr. Aron Tänzer, der sich 1914
freiwillig als
Armeerabbiner meldete und mehrfach geehrt und ausgezeichnet wurde. Er
starb 1937
und die Nationalsozialisten verschleppten seine Frau in das KZ
Theresienstadt,
wo sie 1943 ihr Leben verlor.
Das
Schicksal der jüdischen Veteranen und ihrer Familien führt uns vor
Augen, wie
ehrlos und menschenverachtend die Nationalsozialisten Deutschland
missbraucht
und unser Land damit beschämt haben. Vor dem Beispiel der deutschen
Soldaten jüdischen
Glaubens verstummen gleichzeitig links- wie rechtsextreme Verhöhnungen
von
Patriotismus, Dienstbereitschaft, Mut und Tapferkeit.
Dass
heute wieder Deutsche jüdischen Glaubens in der Bundeswehr dienen, ist
daher
ein besonderes und wichtiges Zeichen der Verbundenheit, der
Wertschätzung und
auch des Vertrauens in die Bundesrepublik Deutschland. Gemeinsam mit
ihren
Kameraden christlicher und anderer Bekenntnisse stehen sie für unsere
Sicherheit und die Verteidigung unserer demokratischen Grundordnung
ein. Die
deutsche Staatsangehörigkeit ist ihnen nicht nur Papier, sondern steht
für
Heimat, Freiheit und Menschenwürde, für das Grundgesetz. Dafür gebührt
ihnen
unser aller Dank und unser aufrichtiger Respekt.
Professor
Dr. Wolfgang Reinhart
Minister
und Bevollmächtigter des Landes Baden-Württemberg beim Bund